Wartung von Wandhydranten
Wartung von Wandhydranten – Sicherheit durch regelmäßige Kontrolle
Wandhydranten sind zentrale Bestandteile des vorbeugenden Brandschutzes in öffentlichen Gebäuden, Industrieanlagen und großen Wohnhäusern. Damit sie im Ernstfall zuverlässig funktionieren, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. In diesem Artikel erfahren Sie, warum die Wartung von Wandhydranten so wichtig ist, welche gesetzlichen Vorschriften gelten und welche Maßnahmen im Rahmen einer Wartung durchgeführt werden sollten.
Was ist ein Wandhydrant?
Ein Wandhydrant ist ein fest installiertes Löschwasserentnahmestelle, die in einem Wandhydrantenschrank untergebracht ist. Er besteht typischerweise aus einer Schlauchhaspel mit einem formstabilen Schlauch, einem Strahlrohr und einem Absperrventil. Wandhydranten ermöglichen eine schnelle Brandbekämpfung durch Laien oder die Feuerwehr im Anfangsstadium eines Brandes.
Gesetzliche Grundlagen und Normen
In Deutschland regeln verschiedene Vorschriften und Normen die Prüfung und Wartung von Wandhydranten:
• DIN 14462: Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Wandhydrantenanlagen.
• DIN EN 671-3: Instandhaltung von Wandhydranten mit formstabilen Schläuchen.
• ASR A2.2 (Technische Regeln für Arbeitsstätten – Maßnahmen gegen Brände).
• Versicherungsrechtliche Anforderungen (z. B. durch die VdS Schadenverhütung GmbH).
Nach diesen Regelwerken ist mindestens einmal jährlich eine sachkundige Prüfung und Wartung erforderlich.
Warum ist die Wartung wichtig?
Ein ungewarteter Wandhydrant kann im Ernstfall versagen. Mögliche Gefahren:
• Verkalkte oder undichte Ventile
• Rissige oder brüchige Schläuche
• Korrosion an Armaturen
• Blockierte Schlauchhaspeln
• Mangelnde Durchflussleistung
Die Wartung dient dazu, diese Risiken zu minimieren und die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Ablauf einer Wartung
Die Wartung muss durch eine sachkundige Person oder ein Fachunternehmen erfolgen. Der Wartungsprozess umfasst in der Regel folgende Schritte:
• Sichtprüfung
• Zustand des Hydrantenschranks
• Zugänglichkeit und Beschilderung
• Vollständigkeit der Ausrüstung
• Funktionsprüfung
• Öffnen und Schließen des Ventils
• Schlauchauszug und Aufrollfunktion
• Strahlrohrfunktion
• Dichtheit aller Verbindungen
• Durchflussprüfung (optional)
• Überprüfung des Wasserdrucks und der Durchflussmenge mit Messgeräten
• Reinigung und Schmierung
• Entfernen von Ablagerungen, Schmieren beweglicher Teile
• Dokumentation
• Protokoll der Wartung, ggf. Kennzeichnung des geprüften Geräts
• Hinweise auf notwendige Reparaturen oder Austausch
Wer darf Wartungen durchführen?
Die Wartung darf nur durch Personen erfolgen, die nachweislich über die erforderliche Sachkunde verfügen. Dies können:
• Fachfirmen für Brandschutztechnik
• Haustechniker mit entsprechender Ausbildung
• Externe Prüfdienstleister mit Zertifizierung (z. B. VdS-anerkannte Betriebe)
Fazit
Die regelmäßige Wartung von Wandhydranten ist eine rechtliche Pflicht und eine lebensrettende Maßnahme. Betreiber von Gebäuden sollten Wartungstermine sorgfältig dokumentieren und mit Fachfirmen zusammenarbeiten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Wandhydranten im Brandfall einsatzbereit sind.
Tipp: Kombinieren Sie die Wartung von Wandhydranten mit der jährlichen Prüfung anderer Brandschutzeinrichtungen wie Feuerlöschern, Brandmeldern oder Sprinkleranlagen, um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen.